Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Marlies Lekeu

Name: 
Zipfelkröte
Wissenschaftlicher Name: 
Amietophrynus superciliaris

Wir freuen uns, dass Marlies Lekeu die Patenschaft für die Zipfelkröte (Amietophrynus superciliaris) übernommen hat.  

Das ehemals zur Gattung Bufo gezählte Amphib könnte man aufgrund der ebenmäßigen Haut glatt für einen Frosch halten, doch es handelt sich um die größte Kröte Afrikas. Während Wissenschaftler früher alle von Sierra Leone in Westafrika bis in den Osten der Demokratischen Republik Kongo verbreiteten Vertreter für ein und dieselbe Art hielten, beschreiben sie die „Zipfelkröten“ mittlerweile als einen Artkomplex, der wahrscheinlich aus drei verschiedenen Arten besteht. Das Vorbild für „unser Patenkind“ stammt aus Kamerun und zählt nach aktueller Benennung zur Unterart Amietophrynus superciliaris superciliaris.


Ihren deutschen Namen verdankt die Zipfelkröte unübersehbar den beiden zipfelförmig nach oben ausgezogenen Augenlidern, die ihr ein charakteristisches Aussehen verleihen. Außer zur Paarung und späteren Eiablage, zu der sie sich an Gewässer begibt, hält sich die typische Regenwald-Bewohnerin am Waldboden auf. Mit ihrer Rückenfärbung in Braun-, Gelb- und Rottönen ist sie im Laubstreu perfekt getarnt. Dementsprechend ist sie in freier Wildbahn schwer zu finden.

Früher wurden die ohnehin nicht sehr häufigen Zipfelkröten für den Tierhandel gefangen. Inzwischen ist dies offiziell unterbunden: Nach dem  „Washingtoner Artenschutzübereinkommen“ (engl.: CITES) wird die Art in Anhang 1 geführt. Er listet die unmittelbar bedrohten Arten auf und verbietet jeglichen Handel mit ihnen.