Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Dagmar Thewes

Name: 
Storchschnabelliest
Wissenschaftlicher Name: 
Pelargopsis capensis

Wir freuen uns, dass Dagmar Thewes zum zweiten Mal eine Patenschaft übernommen hat!

Der Storchschnabelliest (Pelargopsis capensis) ist mit einer Körperlänge von ca. 35 cm einer der größten Eisvogelarten und kommt in Indien und Süd-Ost Asien, bis nach Bali und Lombok, vor. 
Seinen Namen verdankt er seinem extrem großen leuchtend roten Schnabel. Außerdem charakteristisch sind seine, für einen Eisvogel, sehr langen roten Beine, sowie sein hellbraun gefärbter Kopf und seine grün-blau gefärbten Flügel und Rücken. Sein bevorzugter Lebensraum sind Mangrovenwälder und Regenwälder in unmittelbarer Nähe zur Küste oder Süßwasserhabitaten wie Flüssen und Seen. 
Dieser auch Gurial genannte Eisvogel ernährt sich vorwiegend von Fisch und anderen aquatischen Tieren wie Insekten, Fröschen und Krebsen. Zusätzlich ergänzen auch Eidechsen, kleine Säugetieren und Vögel seinen Speiseplan. Bei der Jagd nutzt er einen Ansitz nahe der Wasseroberfläche und stürzt sich dann aus zwei bis vier Metern auf seine Beute, die er dann zu seinem Ausguck zurückbringt. Dort angekommen schleudert er die Beute mehrmals gegen einen Ast oder ähnlichem, um sie bewegungsunfähig zu machen. Dabei hilft dem Storchschnabelliest sein enorm großer, langer und kräftiger Schnabel. 
Der Gurial brütet zwischen Januar und September. Als Nest dient ihm dabei eine Höhle die von beiden Elternteilen in eine Uferböschung oder in einen alten Termitenhügel gegraben wird. Ab und zu werden auch Baumhöhlen als Nest genutzt. Die Eltern leben streng monogam und territorial. Dabei schrecken sie auch nicht davor zurück große Vögel, wie z.B. Seeadler anzugreifen. Das Weibchen legt zwischen 2 und 5 Eier in die Nestkammer, die am Ende eines bis zu einen Meter langen Tunnels liegt. 
Aufgrund seines großen Verbreitungsgebiets ist der Bestand des Storchschnabelliest noch nicht gefährdet. Allerdings scheint sich sein Verbreitungsgebiet durch Habitatzerstörung zu verringern. Auf Bali und Lombok soll es kaum noch Exemplare geben.