Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Felicitas van den Elzen

Name: 
Schwarzflossen-Eisfisch
Wissenschaftlicher Name: 
Chaenocephalus aceratus

Wir gratulieren Felicitas van den Elzen ganz herzlich zu dieser Patenschaft, die sie von ihrer Großmutter Renate van den Elzen bekommen hat.

Eisfische sind ganz besondere Tiere. Unter den extremen Lebensbedingungen des Südpolarmeers haben sie im Laufe der Evolution den roten Blutfarbstoff Hämoglobin verloren, was eine Besonderheit unter den Wirbeltieren ist. Hämoglobin erhöht die Fähigkeit des Blutes Sauerstoff aufzunehmen – Eisfische kompensieren dies durch eine außerordentlich große Menge ihres farblosen Blutes, das von ihrem sehr großen Herz mit hoher Geschwindigkeit durch den Körper gepumpt wird. Möglich ist dies nur unter den besonderen Bedingungen des extrem kalten antarktischen Meeres, mit seinem stabil hohen Sauerstoffgehalt. Um hier überhaupt existieren zu können verfügen Eisfische über Frostschutzproteine, die den Gefrierpunkt ihres Blutes soweit absenken, dass es auch bei Kontakt mit Meereis nicht gefriert. Dank dieser ganz besonderen Anpassungen konnten Eisfische auch die stark vereisten Flachgebiete des Antarktischen Schelfes besiedeln. Die in der Ausstellung des Museum Koenig gezeigte Art Schwarzflossen-Eisfisch ernähert sich in der Natur vornehmlich von anderen (Eis-)Fischen und Krill. Die Tiere werden über einen halben Meter lang, und haben wie andere Eisfische durch das Fehlen des Hämoglobins weiße Kiemen.