Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Helmut Stahl

Name: 
Schneeeule
Wissenschaftlicher Name: 
Bubo scandiaca

Wir freuen uns, dass unser Präsident Helmut Stahl Pate der Schneeeule geworden ist. 

Die Schneeeule (Bubo scandiaca) ist mit einer Gesamtkörperlänge von bis zu 70 cm, eine sehr große Art aus der Familie der echten Eulen (Strigidae). Sie kommt im äußersten Norden von Amerika und Eurasien, entlang des Polarkreises, vor. 

Bei der Schneeeule ist ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus erkennbar. Das Gefieder des Männchens ist fast komplett in weiß gehalten. Das Gefieder des Weibchens ist dagegen mit schwarzen Punkten und Streifen gemustert. Außerdem ist es für gewöhnlich größer als das Männchen. 

Die Schneeeule bewohnt vor allem offene Tundren Gebiete nördlich der Baumgrenze. Im Süden ihres Verbreitungsgebiets ist sie auch entlang der Küsten und an Sümpfen bzw. Heiden zu finden. Die bevorzugte Nahrung der Schneeeule bilden kleine Säugtiere und Vögel, wie z.B. Lemminge, Hasen, Mäuse, Enten und Schneehühner. Wenn diese aber nicht ausreichend zur Verfügung stehen, fallen auch Fische, Amphibien, Krebse und Käfer in ihr Beutespektrum. Im Gegensatz zu vielen anderen Eulenarten, jagt die Schneeeule nicht nur bei Nacht und Dämmerung, sondern auch mitten am Tag. Außerdem kann sie ihrer Beute auch zu Fuß nachstellen, indem sie ihre Zehen spreizt und ihre Füße wie Schneeschuhe benutzt.

Die Brutzeit der Schneeeule liegt zwischen Mai und September. Als Nest dient eine einfache Mulde, auf einer erhöhten Stelle auf dem Boden. Das Gelege besteht meist aus 3 bis 11 Eiern, je nachdem wie viel Nahrung zur Verfügung steht. Diese werden etwa einen Monat vom Weibchen bebrütet, während sich das Männchen um den Nahrungserwerb kümmert. Die frisch geschlüpften Jungen brauchen dann ca. 50 Tage bis sie flügge werden.

Aufgrund ihres extrem großen Verbreitungsgebietes ist der Bestand der Schneeeule momentan nicht gefährdet. Trotzdem geht die Population in den letzten Jahren stetig zurück. Gründe hierfür sind u.a. der Klimawandel, die Jagd auf die Tiere sowie Kollisionen mit Fahr- und Flugzeugen.