Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Dr. Ulrike und Dr. Wolfgang Riedel

Name: 
Purpurastrild
Wissenschaftlicher Name: 
Pyrenestes ostrinus

Wir freuen uns, dass Dr. Ulrike und Dr. Wolfgang Riedel die Patenschaft für den Purpurastrild 
(Pyrenestes ostrinus) übernommen haben.

Passend zu seinem farbenprächtigen Aussehen zählt der Purpurastrild zur artenreichen Familie der Prachtfinken (Estrildidae), die hierzulande vor allem durch die gerne als Haustier gehaltenen Zebrafinken bekannt ist.

In ihrer afrikanischen Heimat halten sich die gerade mal um die 20 g „schweren“ Purpurastrilde oft an Wasserläufen auf, da dort ihre Leibspeise zu finden ist: Die Samen von Sauergräsern. Ob im Regenwald, in den offeneren Galeriewäldern oder Waldsavannen – bei Annäherung verstecken sich die scheuen Vögel meist im Dickicht und sind deshalb in freier Wildbahn nicht einfach zu beobachten.

Eine interessante Verhaltensweise konnten Ornithologen trotzdem – zumindest bei den Männchen – feststellen: Sie besuchen gezielt Ameisennester, wo sie einzelne Ameisen mit dem Schnabel aufnehmen, um sie anschließend am Bauch und unter den Flügeln im eigenen Federkleid zu deponieren. Dieses Verhalten, im Englischen als „anting“ (engl.: Ant = Ameise) bezeichnet, konnten Wissenschaftler weltweit bei über 200 verschiedenen Vogelarten beobachten. Über die Funktion ist man sich noch nicht 100%ig klar – wahrscheinlich werden die Ameisen von den Vögeln zur Entfernung von unliebsamen Hautparasiten, Pilzen und Bakterien genutzt. Eine andere Erklärung, die die vorige nicht ausschließt, könnte sein, dass die Ameisen auf diese Weise von den Vögeln zur Absonderung ihrer Ameisensäure gebracht werden, und so für die Vögel genießbar und damit gefahrlos verspeist werden können.