Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Familie Grönefeld

Name: 
Potto
Wissenschaftlicher Name: 
Perodictius potto

Wir freuen uns, dass Familie Grönefeld die Patenschaft für den Potto (Perodictius potto) übernommen hat.

Die nachtaktive Lebensweise, das bräunlich-graue Fell und die langsamen Bewegungen, mit denen sie durchs Geäst streifen, lassen die possierlichen Pottos eher unauffällig erscheinen. Ihr bevorzugter Lebensraum sind die dichten Regenwälder vom westafrikanischen Guinea bis in den Südwesten Kenias. 


Nicht zu den "Halbaffen" (eine überholte Bezeichnung für eine vewandtschaftlich gar nicht zusammengehörige Gruppe), sondern zu den Feuchtnasenaffen (Strepsirrhini) zählen die Pottos. Zu den typischen Merkmalen, die sie auch mit anderen Vertretern dieser Gruppe teilen, gehört nicht nur die namengebende feuchte Nase, sondern auch ihre Ausstattung für die regelmäßige Fellpflege: Die eng zusammenliegenden Schneide- und Eckzähne bilden einen so genannten „Zahnkamm“, und die 2. Zehe der Hinterbeine trägt eine „Putzkralle".

Überwiegend ernähren Pottos sich von Früchten und Baumsäften, machen aber auch Jagd auf kleinere Beutetiere. Nahrungskonkurrenz umgehen sie, indem sie verspeisen, was von vielen anderen Tieren verschmäht wird: Ameisen, haarige Raupen oder giftige Tausendfüßer. Und gelegentlich zählen sogar kleine Fledermäuse oder Vögel zu ihrer Beute.

In Gesellschaft begeben sich die einzelgängerischen Pottos nur zur Paarungszeit. Ihre Werberituale, zu denen gegenseitige Fellpflege und Duftmarkierung gehören, absolvieren Männchen und Weibchen in der Regel kopfüber an einem Ast baumelnd. Pro Jahr wird ein Junges geboren, das sich zunächst im Fell der Mutter festkrallt. Ist der Nachwuchs groß genug, „parkt“ die Mutter ihn an einen Ast gehängt, um nachts allein auf Nahrungssuche zu gehen. Vorher allerdings verteilt sie mit den Zähnen ein Speichelsekret ins Fell ihres Sprösslings, das potentielle Feinde abstößt.