Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Kakapo

Name: 
Kakapo
Wissenschaftlicher Name: 
Strigops habroptilus
Patenschaftsgebühr: 
4000 Euro

Der Kakapo (Strigops habroptilus) oder auch Eulenpapagei ist mit einer Länge von bis zu 64 cm einer der größten Papageienarten und zeichnet sich dadurch aus,  dass er flugunfähig und nachtaktiv ist. Er kommt nur noch auf ein paar kleinen Inseln bei Neuseeland vor.

Seinen Beinamen Eulenpapagei verdankt der Kakapo neben seiner Nachtaktivität auch seinem Gesichtsschleier. Einem feinen Federkleid, dass das Gesicht bedeckt, wie es auch bei Eulen zu finden ist. Sein sonstiges Gefieder variiert zwischen einer moosgrünen und gelben Färbung,  wodurch er im Unterholz und auf moosbedeckten Felsen perfekt getarnt ist.  Seinen Lebensraum bilden Wälder, Flusstäler und subalpine Gebiete.

Der Kakapo ernährt sich fast ausschließlich vegetarisch. Zu seinem Speisezettel gehören Früchte, Beeren, Nüsse, Samen, Wurzeln, Moos oder sogar Pilze. Wie viele Papageien nutzt er dabei seine Füße als Werkzeuge zum Festhalten der Nahrung.

Die Brutzeit liegt zwischen Dezember und Februar. Dabei zeigen die Männchen ein sehr ungewöhnliches Balzverhalten. Sie treffen sich in sogenannte Balzarenen oder „Leks“ um Weibchen anzulocken. Diese suchen sich aus den laut rufenden und sich präsentierenden Männchen ein geeignetes zur Paarung aus. Die Weibchen legen ein bis drei Eier, die sie ohne das Männchen etwa 30 Tage lang ausbrüten. Dabei müssen sie die Eier nachts alleine lassen um auf Futtersuche zu gehen, was sie anfällig für Nesträuber macht.

Diese ganzen Besonderheiten wie die Flugunfähigkeit, Nachtaktivität, Balzverhalten, Ernährung und seine hohe Lebenserwartung machen den Kakapo zu einem wertvollen Forschungsobjekt. Trotzdem ist der schwerste aller Papageien akut vom Aussterben bedroht. Im Jahre 1991 gab es nur noch etwa 50 frei lebende Tiere. Das liegt vor allem an seiner, für Vögel, ungewöhnlichen Lebensweise. Da es auf Neuseeland ursprünglich keine Landsäugetiere gab, hat der Kakapo diese Nische als flugunfähiger Bodenbewohner eingenommen. Weil der Kakapo, bis auf wenige Greifvögel, keine natürlichen Feinde hat, besteht sein Schutzverhalten aus "Erstarren". Er verläßt sich auf seine Tarnung. 

Als zuerst die Maori und hunderte Jahre später die Europäer auf Neuseeland ankamen, waren die Kakapos für sie und vor allem für die eingeschleppten Hunde, Katzen, Marder und Wiesel, leichte Beute.

Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Versuche unternommen, den Eulenpapagei vor dem Aussterben zu bewahren, ohne großen Erfolg. Erst als man in den 80er und 90er Jahren anfing Kakapos auf die umliegenden kleinen Inseln um Neuseeland umzusiedeln erholte sich der Bestand etwas. Auf diesen Inseln kommen keine Katzen, Hunde oder Frettchen vor. Im Jahre 2014 gab es erfreulicherweise wieder 125 frei lebende Exemplare, Tendenz steigend.

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