Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Anastasia Bathrellou

Name: 
Fleckenarassari
Wissenschaftlicher Name: 
Selenidera maculirostris

Wir freuen uns sehr, dass Anastasia Bathrellou die Patenschaft für den Fleckenarassari übernommen hat. Herzlichen Dank!

Der Fleckenarassari (Selenidera maculirostris) ist mit einer Körpergröße von 33 – 37 cm ein kleiner Vertreter der Familie der Tukane (Ramphastidae). Er kommt im Süd-Osten von Brasilien entlang der Küste, im Osten von Paraguay und im Nord-Osten von Argentinien vor. 

Im Gegensatz zu den meisten anderen Tukanarten, besitzt der Fleckenarassari einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, d.h. das Männchen und Weibchen deutlich unterschiedlich aussehen. Beim Männchen sind der Kopf, der Nacken und die komplette Körperunterseite glänzend schwarz. Die Körperoberseite sowie der Schwanz sind Olivgrün gefärbt. Außerdem erstreckt sich von der Augenregion bis zum Nackenbereich ein goldgelbes schmales Band. Im Vergleich zu vielen anderen Tukanarten ist der Schnabel des Fleckenarassaris recht klein. Er ist insgesamt schwarzweiß gemustert und an der Spitze goldgelb gefärbt. Der Schnabel des Weibchens ist sogar noch etwas kürzer, als der des Männchens. Statt schwarz, sind der Kopf und die Körperseite beim Weibchen rotbraun gefärbt und das gelbe Nackenband ist nicht so auffallend gelb, wie das des Männchens. 

Den Lebensraum des Fleckenarassaris bilden subtropische, feuchte Primärwälder in einer Höhe von bis zu 1200m über dem Meeresspiegel. Er kommt aber auch in offenen Wäldern oder Palmenplantagen vor. Er ernährt sich hauptsächlich von verschiedenen Früchten, aber ergänzt seinen Speiseplan auch mit Insekten und kleinen Wirbeltieren. Diese findet er vor allem im Unterholz und in den mittleren Etagen der Bäume. 

Die Brutzeit des Fleckenarassaris liegt zwischen Dezember und Juni im Norden, bzw. zwischen Oktober und Januar, im Süden seines Verbreitungsgebietes. Als Nest dient meistens eine alte verlassene Spechthöhle. Darin legt das Weibchen 2 oder 3 Eier, die etwa 15 Tage bebrütet werden. Die frisch geschlüpften Jungen brauchen mit etwa 6 bis 7 Wochen, relativ lange bis sie flügge werden. In dieser Zeit ist das Männchen für den Nahrungserwerb zuständig. Die Nacht verbringt das Männchen zusammen mit dem Weibchen und den Jungtieren in der Nisthöhle. 

Der Bestand des Fleckenarrassaris ist momentan nicht gefährdet, da er ein relativ großes Verbreitungsgebiet hat und glücklicherweise in vielen Naturschutzgebieten in Brasilien, Argentinien und Paraguay vorkommt. Außerhalb dieser geht seine Zahl aber, aufgrund von Waldrodungen, stetig zurück.