Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Renate Hendricks

Name: 
Erdferkel
Wissenschaftlicher Name: 
Orycteropus afer

Wir freuen uns, dass Renate Hendricks die Patenschaft für das Erdferkel (Orycteropus afer) übernommen hat.

Verwandt sind sie – wie der Name vermuten lassen könnte – weder mit den Schweinen, noch mit den südamerikanischen Ameisenbären, mit denen sie eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Erdferkel sind die einzige Art in der Säugetierordnung der Röhrenzähner (Tubulidentata). Südlich der Sahara kommen sie in fast allen Lebensräumen vor, obgleich sie aufgrund ihrer versteckten Lebensweise eher selten zu beobachten sind.


Die wichtigsten Werkzeuge eines Erdferkels sind seine kräftigen Grabklauen. Damit gräbt es sich ein unterirdisches Tunnelsystem mit einer mehrere Meter großen Kammer, in der es auch seinen Nachwuchs zur Welt bringt. Lange hält es die Jungtiere allerdings nicht unter der Erde. Bereits ab der zweiten Lebenswoche folgen sie ihrer Mutter auf ihren nächtlichen Streifzügen und lernen dabei, wozu die starken Klauen noch gut sind: Zum Aufbrechen steinharter Termitenhügel, aus denen sie die Bewohner mit ihrer langen, klebrigen Zunge heraus lecken können. Termiten und Ameisen stellen die Hauptnahrung von Erdferkeln. Gegen die starken Bisse der Sechsbeiner sind sie dank ihrer dicken Haut vollkommen unempfindlich.

Droht Gefahr, zum Beispiel durch Löwen, Hyänen oder Leoparden, versuchen Erdferkel, in den Bau zu flüchten oder sich einzugraben. Ist es dafür zu spät, stellen sie sich dem Angreifer auf den Hinterbeinen und dem Schwanz stehend entgegen oder werfen sich auf den Rücken und schlagen mit ihren kräftigen scharfen Klauen nach ihm.