Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Marie-Luise Hülsmann und Hans Georg Classen

Name: 
Ecuador-Andenkolibri
Wissenschaftlicher Name: 
Oreotrochilus chimborazo

Wir freuen uns sehr, dass Marie-Luise Hülsmann und Hans Georg Classen nunmehr zum dritten Mal Paten geworden sind.

Der Ecuador-Andenkolibri (Oreotrochilus chimborazo) ist ein 13 cm großer Vertreter der Familie der Kolibris (Trochilidae). Er kommt nur in einem kleinen Andengebiet von Süd-Kolumbien bis Nord-Ecuador, in Südamerika, vor.

Männchen und Weibchen des Ecuador-Andenkolibris sehen deutlich unterschiedlich aus, weisen also einen sogenannten Geschlechtsdimorphismus auf. Das Gefieder der Männchen ist auf der Körperoberseite olivgrün gefärbt, auf der Unterseite dagegen weiß. Der Kopf ist einem leuchtenden Violett bis Blau gehalten, dass an der Kehle in smaragdgrün übergeht. Das Gefieder der Weibchen ist auf der Oberseite blassgrün und auf der Unterseite weiß bis grau gefärbt. Damit sind die Weibchen deutlich unscheinbarer als die Männchen. Der Schnabel ist für einen Kolibri recht kurz und leicht gebogen.

Den Lebensraum des Ecuador-Andenkolibris bilden die hochgelegene Grasländer der Anden in einer Höhe zwischen 3500 m und 5200 m über dem Meeresspiegel. Wie alle Kolibris, ernährt er sich hauptsächlich von Blütennektar. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten schwebt der Ecuador-Andenkolibri allerdings nicht vor seiner Futterblume, sondern klammert sich während der Nahrungsaufnahme mit seinen relativ kräftigen Füßen an die Pflanze. Zusätzlich ergänzt er sein Nahrungsspektrum mit verschieden Insekten, die er entweder im Flug fängt oder von seinen Futterpflanzen runterpickt. 

Die Brutzeit des Ecuador-Andenkolibris liegt zwischen Oktober und Februar. Das Nest wird aus Moos, Wurzeln, Gras, Federn und Tierhaaren in einer Höhle oder Felspalte errichtet, sodass es gut vor schlechtem Wetter geschützt ist. Das Gelege besteht typischerweise aus zwei Eiern, die ausschließlich durch das Weibchen ausgebrütet werden. Mehr ist über das Brutverhalten nicht bekannt. 

Der Bestand des Ecuador-Andenkolibris ist, obwohl er nur so ein kleines Verbreitungsgebiet besitzt, momentan nicht gefährdet. Das liegt vor allem daran, dass er zum einen, in sehr abgelegenen Gebieten lebt und zum anderen gut mit menschlichen Einflüssen klar kommt.