Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Walter Bock

Name: 
Bienenfresser
Wissenschaftlicher Name: 
Merops apiaster

Wir freuen uns, dass Herr Walter Bock die Patenschaft für den Bienenfresser (Merops apiaster) übernommen hat.

Der Bienenfresser ist ein auffallend bunter Vogel aus der gleichnamigen Familie der Bienenfresser (Meropidae). Er gehört zu den Zugvögeln, die im südlichen Afrika überwintern.


Der im Durchschnitt ca. 28 Zentimeter große Bienenfresser ist einer der buntesten Vögel Europas.  Neben der exotischen Färbung sind der typische leicht gebogene, lange Schnabel und die verlängerten mittleren Schwanzfedern, die sogenannten „Schwanzspieße“, bei den Altvögeln charakteristisch.

Sein Verbreitungsgebiet reicht von Südwest- und Vorderasien, Nordwestafrika sowie Süd- und Südosteuropa nordwärts bis Südostpolen. In Deutschland galt er Ende der 1980er Jahre als ausgestorben, seit 1990 wandert er jedoch wieder ein, vermutlich aufgrund des Klimawandels. 2011 lebte die Hälfte der in Deutschland angesiedelten Brutpaare im südlichen Sachsen-Anhalt bei Merseburg.

Sein Lebensraum sind offene Landschaften mit einzelnen Bäumen und Gebüschen. Er brütet in Steilhängen an Ufern von Flüssen, Seen oder Teichen.

Der Bienenfresser ernährt sich von Insekten, die er im Flug erbeutet. Zu seiner Beute zählen vor allem Bienen, Wespen, Hummeln, aber auch fliegende Käfer, Libellen und Zikaden. Viele von ihnen sind wehrhaft, deshalb fliegt er, nachdem er ein Insekt gepackt hat, zunächst zu einer in der Nähe gelegenen Sitzwarte, beispielsweise einem Ast. Dort wird das Insekt mit kräftigen Hieben auf die Unterlage getötet. Sofern die Insekten einen Stachel mit Giftdrüsen besitzen, werden diese durch das Schlagen auf den Ast entleert. Dann wird die Beute verschluckt oder an die Jungen verfüttert.

Bienenfresser sind Koloniebrüter. Ihre Nester (eine selbst gegrabene und meist einen bis eineinhalb Meter lange Röhre) legen sie dicht beieinander in den Hängen und Wänden von Steilufern oder Sandgruben an. Das Gelege besteht aus fünf bis sieben fast kugeligen, rein weißen Eiern. Nach dem Schlupf werden die Jungvögel 20-30 Tage lang gefüttert. Auch nach dem Verlassen der Höhle werden sie noch von den Eltern betreut.