Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Hannes Bonzheim

Name: 
Antillenhaubenkolibri
Wissenschaftlicher Name: 
Orthorhyncus cristatus

Wir gratulieren Hannes Bonzheim zu dieser Patenschaft, die er als 2. Preis (in der Kategorie unter 18 Jahren) bei unserem Fotowettbewerb 2021 gewonnen hat.

 

Der Antillenhaubenkolibri (Orthorhyncus cristatus) ist mit einer Körperlänge von 8 cm bis 9,5 cm ein kleiner Vertreter der Familie der Kolibris (Trochilidae).  Er ist endemisch für die kleinen Antillen und Puerto Rico, kommt also nur hier und nirgendwo sonst auf der Erde vor. 

 Das Gefieder des männlichen Antillenhaubenkolibris ist auf der Körperoberseite metallisch bronzegrün gefärbt, auf der Unterseite dagegen schwarz. Auf dem Kopf besitzt das Männchen eine metallisch grün bis blau gefärbte Federhaube, die bei den Weibchen komplett fehlt. Außerdem ist die Körperunterseite bei den Weibchen grau statt schwarz gefärbt. Der Schnabel, als auch der Schwanz, sind bei beiden Geschlechtern schwarz gefärbt und recht kurz. 

Den Lebensraum des Antillenhaubenkolibris bilden offene Landschaften, Parks, Plantagen und Waldränder in einer Höhe bis zu 500 m über dem Meeresspiegel. Dort geht auf die Suche nach seinen Futterblüten, denn wie alle Kolibris, ernährt er sich auch hauptsächlich von Blütennektar. Zusätzlich ergänzt er seinen Speiseplan aber auch mit verschiedenen Insekten und anderen Gliederfüßern, die er entweder von der Vegetation pickt oder im Flug fängt. 

Die Brutzeit des Antillenhaubenkolibris liegt hauptsächlich zwischen März und Juni. Das tassenförmige Nest wird in 1 m bis 3 m Höhe auf einem dünnen Zweig aus Pflanzenmaterial errichtet. Das Gelege besteht üblicherweise aus 2 Eiern, die etwa 17 bis 19 Tage ausschließlich vom Weibchen bebrütet werden. Die Jungtiere brauchen dann nochmal etwa 3 bis 4 Wochen bis sie flügge sind.  

Obwohl er nur ein begrenztes Verbreitungsgebiet besitzt, wird der Bestand des Antillenhaubenkolibris momentan nicht als gefährdet eingestuft. Er kommt auf allen größeren Inseln recht häufig vor, was vor allem daran liegt, dass er sich durch menschliche Einflüsse kaum gestört fühlt.