Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Dr. Eckart von Hirschhausen

Name: 
Afrikanischer Savannenelefant
Wissenschaftlicher Name: 
Loxodonta africana africana

Wir freuen uns, dass Herr Dr. Eckart von Hirschhausen Pate des Elefantenkalbes geworden ist.

Für viele Besucher zählen sie sicherlich zu den imposantesten Exponaten „unserer Savanne“: Die afrikanischen Savannenelefanten (Loxodonta africana africana). In freier Wildbahn versammelt die Leitkuh mit ihrem Nachwuchs imposante Rudel von etwa 25 Tieren um sich, die aus verwandten Weibchen und ihren Jungen bestehen. Die Männchen hingegen leben einzeln oder schließen sich in Bullenherden zusammen. 

Bis zu 6.300 kg Gewicht kann ein Elefantenbulle auf die Waage bringen. Dagegen sind die Weibchen mit bis zu 3.500 kg gewissermaßen „Leichtgewichte“. Selbst der Nachwuchs kommt nach einer fast zweijährigen Tragzeit mit etwa 100 kg Gewicht zur Welt. Feinde haben die „Grauen Riesen“ aufgrund ihrer außerordentlichen Größe nur wenige. Lediglich den jungen Kälbern können Raubtiere gefährlich werden. Die Dickhäuter selbst ernähren sich rein pflanzlich - und müssen entsprechend große Portionen zu sich nehmen: Die Tagesration eines ausgewachsenen Bullen besteht aus bis zu 250 kg (!) Gras, Zweigen oder Rinde.

Ihr lautes Trompeten ist nicht zu überhören. Einen wichtigen Teil der Kommunikation der Dickhäuter können wir Menschen aber gar nicht wahrnehmen: Mit Rachenbereich und Rüssel als Resonanzraum nutzen Elefanten über große Entfernungen „Infraschall“ – zum Beispiel um Distanz zu halten oder wieder zusammen zu finden.

Ursprünglich südlich der Sahara nahezu flächendeckend beheimatet, beschränkt sich die Verbreitung der Savannenelefanten heute meist fragmentarisch auf geschützte Gebiete, vor allem im östlichen und südlichen Afrika. Vor allem wegen der großen Nachfrage nach Elfenbein – des heiß begehrten „Weißen Golds“ aus den Stoßzähnen der Dickhäuter – galten Elefanten auf der internationalen Roten Liste 1996 noch als „stark gefährdet“. Inzwischen haben sich die Bestände mancherorts wieder etwas erholt, unter anderem aufgrund des 1989 durch das Washingtoner Artenschutzabkommen eingeführten Elfenbein-Handelsverbots. Nichtsdestotrotz werden Elefanten nach wie vor als „gefährdet“ eingestuft.