Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

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Schutzmaßnahmen für die Warane Mikronesiens fordern und Ausrottungspläne ad acta legen

27.05.2020

Zwei neu entdeckte Waranarten der mikronesischen Inselwelt sind ursprünglich einheimisch und wurden nicht aus anderen Regionen eingeführt. Derzeitige Ausrottungspläne auf der Basis falscher Annahmen müssen daher überdacht werden.

Es wird derzeit vornehmlich angenommen, dass die Warane, die auf den abgelegenen Inseln Mikronesiens vorkommen, durch den Menschen dort eingeschleppt wurden. Daher werden sie häufig als invasive Schädlinge angesehen, die eine Bedrohung für einheimische Tierarten darstellen. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass dies falsch ist. Tatsächlich konnten die Pazifik-Warane vor mehreren Hunderttausend Jahren weite Meeresstrecken überqueren und diese Inseln auf natürliche Weise besiedeln. Dies war genug Zeit, dass sich zwei unterschiedliche Waranarten entwickeln konnten, die nirgendwo anders vorkommen. Anstatt sie auszurotten, bedürfen diese Warane eines eigenen Schutzstatus.

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