Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Dr. Gerd Dreweke

Name: 
Gouldamadine
Wissenschaftlicher Name: 
Erythrura gouldiae

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Die Gouldamadine (Erythrura gouldiae) ist eine äußerst farbenfrohe Vertreterin aus der Familie der Prachtfinken (Estrildidae). Sie kommt ausschließlich im Norden von Australien vor.

Die Gouldamadine gehört wohl zu den buntesten und prachtvollsten Vögeln überhaupt. Ihr Gefieder auf der Körperoberseite sowie die Flügel sind blaugrün gefärbt.  Die Brust ist lila, der Bauch gelb und der Schwanz ist dunkelblau bis schwarz gefärbt. Das erstaunlichste ist aber die Färbung ihres Kopfes. Diese kann nämlich zwischen schwarz, rot und goldgelb variieren. Deshalb wurden diese drei Farbvarianten ursprünglich auch als drei unterschiedliche Arten angesehen. Heute weiß man aber, dass alle drei Varianten, Farbmorphen der Gouldamadine sind und sich untereinander ohne Einschränkungen verpaaren. Damit stellen sie nicht einmal verschieden Unterarten der Gouldamadine dar.

Als Lebensraum nutzt die Gouldamadine die offenen Waldlandschaften und Savannen Nordaustraliens. Diese gehören zu den wärmsten Regionen der Südhalbkugel.  Sie ernährt sich hauptsächlich von verschiedenen Pflanzensamen und ergänzt ihr Nahrungsspektrum außerdem mit kleinen Insekten. Im Gegensatz zu vielen anderen Vögeln in ihrem Habitat, geht die Gouldamadine auch in der Mittagshitze auf Nahrungssuche, was ihr einen deutlichen Vorteil vor den anderen Vogelarten verschafft.

Die Brutzeit der Gouldamadine liegt zwischen Dezember und Juni. Als Nest dient ein tassenförmiges Gebilde aus Gras, das in ein Loch bzw. in eine Höhle in einem Baum gesetzt wird. Das Gelege besteht aus vier bis acht Eiern, die von beiden Elternteilen gleichermaßen, etwa zwei Wochen lang ausgebrütet werden. Die frisch geschlüpften Küken brauchen dann nochmal drei Wochen bis sie flügge sind.

Der Bestand der Gouldamadine wird momentan als annähernd gefährdet eingestuft. Die Population in freier Wildbahn wird auf nur etwa 2500 ausgewachsene Tiere geschätzt. Die Gründe hierfür sind vor allem die Zerstörung ihres Lebensraums sowie der Handel mit dieser farbenfrohen Vogelart. Tatsächlich leben deutlich mehr Gouldamadinen in Gefangenschaft, in Zoos, bei Züchtern und privaten Eigentümern, als in der Wildnis.