Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Jungfernkranich

Name: 
Jungfernkranich
Wissenschaftlicher Name: 
Anthropoides virgo
Patenschaftsgebühr: 
1500 Euro

Der Jungfernkranich (Anthropoides virgo) ist mit einer Körpergröße von 90 cm und einem Gewicht von 2 bis 3 Kg, die kleinste Art innerhalb der Familie der Kraniche (Gruidae). Er kommt in einem Streifen von Südost Europa bis nach China vor und überwintert in Indien bzw. Afrika, südlich der Sahara.

Das Gefieder des Jungfernkranichs ist insgesamt aschgrau gefärbt. Nur der Kopf, der Hals, die Brustpartie und die Schwungfedern sind schwarz gefärbt. Sein auffälligstes Merkmal sind sicherlich die beiden sichelförmigen weißen Büschel hinter den Augen, die sich bis zum Hals hinziehen. 

Den Lebensraum des Jungfernkranichs bilden Savannen, Grasländer, Steppen und Halbwüsten bis zu einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel. Dabei ist es für ihn sehr wichtig, dass er Zugang zu Süßwasserquellen wie Flüssen und Seen hat. Der Jungfernkranich ernährt sich hauptsächlich von pflanzlichem Material wie Samen, Körnern und Getreide. In den Sommermonaten ergänzt er seinen Speiseplan auch mit Käfern, Würmern, Eidechsen und anderen kleinen Wirbeltieren.  Er begibt sich in großen Gruppen auf Nahrungssuche und  bewegt sich dabei langsam schreitend über die Ebenen.

Die Brutzeit des Jungfernkranichs liegt zwischen April und Juni. Als Nest dient eine einfache Mulde im Grasland, die mit ein paar Steinen und Pflanzenmaterial ausgekleidet wird. Das Gelege besteht aus 2 bis 3 Eiern, die etwa 4 Wochen lang, hauptsächlich vom Weibchen, bebrütet werden. Die geschlüpften Jungtiere brauchen dann ca. 60 Tage bis sie flügge werden. Das ist die kürzeste Nestlingszeit unter den Kranichen. 

Aufgrund seines enorm großen Verbreitungsgebiets, ist der Bestand des Jungfernkranichs nicht akut gefährdet. Seine Zahl wird auf etwa 200.000 frei lebende Exemplare geschätzt. Allerdings wird er durch viele menschliche Einflüsse bedroht. Habitatzerstörung, Vergiftungen durch Pestizide und die Jagd auf die Tiere sind die Hauptprobleme.

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