Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Riesenseeadler

Name: 
Riesenseeadler
Wissenschaftlicher Name: 
Haliaeetus pelagicus
Patenschaftsgebühr: 
8000 Euro

Der Riesenseeadler (Haliaeetus pelagicus) ist mit einer Körpergröße von bis zu 94 cm und einem Gewicht von bis zu 9 Kg, einer der größten Greifvögel der Welt. Er kommt nur in einem schmalen Streifen zwischen Sibirien, Japan und Korea, entlang der Pazifik Küste Ost Asiens vor.

Das Gefieder des Riesenseeadlers ist insgesamt dunkel braun bis schwarz gefärbt. Die Schultern, der Schwanz und die Federhosen an den Beinen, sind dagegen weiß. Seine Flügel sind im Vergleich zu seiner immensen Körpergröße recht kurz, sein Schwanz ist dafür relativ lang. Sein auffälligstes Merkmal ist sicherlich sein gelber, extrem großer und kräftige Schnabel. Männchen und Weibchen teilen das gleiche Aussehen. Allerdings werden die Weibchen deutlich größer und vor allem schwerer als die Männchen. 

Die bevorzugten Lebensräume des Riesenseeadlers sind sowohl die Flach- und Felsküsten des Pazifischen Ozeans, als euch große Seen und Flüsse im Landesinneren. Hier ernährt er sich hauptsächlich von Fisch, vorzugsweise Arten aus der Familie der Lachsfische wie z.B. Forellen, Lachse und Äschen. Eine bedeutende Rolle spielen außerdem verschiedene Wasservögel, wie etwa Lummen, Enten, Möwen und Gänse, die er teilweise sogar im Flug fängt. Wenn seine bevorzugte Beute nicht ausreichend verfügbar ist, verschmäht der Riesenseeadler auch Aas nicht oder macht Jagd auf landlebende Säugetiere wie Hasen und Füchse. Bei der Jagd hält er von einem hochgelegenen Ansitz oder aus der Luft Ausschau nach seiner Beute, bevor er sich hinabstürzt, um sie zu erlegen. Bei der Fischjagd tauchen nur seine Beine unter Wasser. Der Rest seines Körpers berührt die Wasseroberfläche nicht. 

Die Brutzeit des Riesenseeadlers liegt zwischen April und Mai. Er lebt streng monogam und verpaart sich über viele Jahre, evtl. sogar ein Leben lang. Das Nest wird in einem Baum oder auf einer Klippe, aus großen Zweigen errichtet und kann eine Größe von bis zu 4 m erreichen. In dieses legt das Weibchen 1 bis 3 Eier die ca. 40 Tage lang bebrütet werden. Die geschlüpften Jungtiere brauchen dann nochmal etwa 70 Tage, bis sie flügge werden und das Nest verlassen. Meistens schafft dies allerdings nur Eins der geschlüpften Jungen. Die anderen werden das Opfer von Krankheiten oder fallen aus dem Nest. 

Der Bestand des Riesenseeadlers wird im Moment von der Weltnaturschutzorganisation als gefährdet eingestuft. Die Population wird auf nur noch etwa 5000 frei lebende Exemplare geschätzt. Die Hauptgründe hierfür sind die Zerstörung des Lebensraums durch Wasserkraftwerke und Ölfirmen sowie Blei und DDT Vergiftungen bei der Nahrungsaufnahme. Durch verschiedene Schutzprojekte in Japan und Kamchatka wird momentan versucht den Riesenseeadler vom Aussterben zu bewahren. 

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