Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

Netzwerke mit LIB Beteiligung

Consortium of European Taxonomic Facilities (CETAF)

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Das Konsortium Europäischer Taxonomie-Einrichtungen (Consortium of European Taxonomic Facilities – CETAF) wurde im Jahr 1996 gegründet als Netzwerk naturwissenschaftlicher und naturhistorischer Museen, botanischer Gärten und Biodiversitätsforschungszentren mit deren biologischen Sammlungen und Expertisen. Aktuell hat das CETAF Netzwerk 34 Mitglieder, die 60 der größten taxonomischen Einrichtungen aus 21 Europäischen Ländern repräsentieren.

Im Zusammenschluss repräsentiert das CETAF Netzwerk eine beispiellose Ressource für wissenschaftliche Forschung. Die Mitgliedseinrichtungen haben sich dem Erhalt unseres reichen Naturerbes durch sammlungs-basierte taxonomische Forschung, sowie Ausbildung und Wissensvermittlung verschrieben. Die CETAF zielt auf die Erforschung und Dokumentation der Biodiversität ab und verfolgt hierfür die Hauptziele den Zugang zu naturwissenschaftlichen Sammlungen für die Forschung zu erleichtern, Kooperationen zu fördern um auf europäischer Ebene Fördermittel einzuwerben, sowie der Taxonomie und Systematik eine Stimme in Europa zu verleihen.

Distributed System of Scientific Collections (DiSSCo)

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Aufbauend auf CETAF, dem Europäischen Netzwerk von sammlungsbasierten naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, haben 21 Länder DiSSCo als neue pan-Europäische Forschungsinfrastruktur-Initiative gegründet. Die derzeit 114 an DiSSCo beteiligten Institutionen verfolgen die gemeinsame Vision, naturhistorische Sammlungen Europas ins Zentrum wissenschaftlicher Exzellenz und Innovation in den Bereichen Umweltwissenschaften, Forschung zu Klimawandel, Ernährungssicherheit und One Health, sowie der Bioökonomie zu rücken.

DiSSCo strebt an, die fragmentierte Forschungsmuseen-Landschaft in einer kohärenten und integrierten Forschungsinfrastruktur zu vereinen um die Erschließung, Zusammenführung und Bereitstellung von Bio- und Geodiversitätsdaten für die wissenschaftliche Gemeinschaft im benötigten Maßstab, Format und mit der erforderlichen Präzision zu erreichen. Die Hauptziele umfassen die Ermöglichung von multimodalen Zugriffen auf die Europäischen Sammlungen, eine effizientere Kuratierung, Fortschritte in der Digitalisierung und beim Übergang der wissenschaftlichen Sammlungen in das Informationszeitalter, Förderung des Einsatzes von Sammlungen zur Lösung komplexer wissenschaftlicher Herausforderungen, die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Forschungsagenden, sowie eine stärkere Einbeziehung der Gesellschaft auf verschiedenen Ebenen.

Synthesys of Systematic Resources (SYNTHESYS+)

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Mit SYNTHESYS+ ist das ZFMK nun Partner im bedeutendsten Forschungsnetzwerk der naturkundlichen Museen Europas. Die 21 Partner bieten wissenschaftlichen Austausch und Zusammenarbeit, mit Zugang zu insgesamt mehr als 390 Millionen Objekten und umfangreicher Forschungsinfrastruktur.

Das EU-Projekt SYNTHESYS+ ermöglicht internationalen Wissenschaftlern (Schwerpunkt EU) den finanzierten Zugang zu den wissenschaftlichen Sammlungen und des ZFMK. Gefördert werden mehrwöchige Forschungsvorhaben in den Sammlungen und Forschungslaboratorien des Hauses. Anträge für die erste Förderphase werden bis zum 12. April entgegengenommen.

Deutsche Naturwissenschaftliche Forschungssammlungen e.V. (DNFS)

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Die großen deutschen naturhistorischen Forschungsmuseen und -sammlungen haben sich im Jahr 2007 zum Verein Deutsche Naturwissenschaftliche Forschungssammlungen e.V. (DNFS) zusammengeschlossen. Mehr als 10 beteiligten Forschungsinstitute mit integrierten Sammlungen und Ausstellungen bilden durch ihre hohe taxonomische Kompetenz, den rund 140 Millionen wissenschaftlich zugänglichen Sammlungsobjekten und modernsten Forschungslaboren eine weltweit einzigartige Forschungsinfrastruktur und die Grundlage für hochwertige Biodiversitätsforschung.

Die DNFS hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihren Kompetenzen und Ressourcen zum Erhalt der Biodiversität und der damit verbundenen Ökosystemleistungen beizutragen. Hauptaufgaben bestehen in der naturkundlichen Spitzenforschung, Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Sammlungen sowie hochwertiger Ausbildung und Wissensvermittlung. In nationalen und internationalen Belangen zu Forschung und Sammlungen sind die DNFS und ihre Einrichtungen Ansprechpartner für Politik, Öffentlichkeit und andere Forschungsinstitutionen.

Leibniz-Forschungsverbund Biodiversität (LVB)

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Im Jahr 2012 gegründet, bündelt der Leibniz-Verbund Biodiversität (LVB) die Kompetenzen von aktuell 20 Leibniz-Einrichtungen aus verschiedenen Disziplinen für den Bereich Biodiversitätsforschung und entwickelt durch interdisziplinäre Forschung Lösungen für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Biodiversität.

Mit dem Ziel, auf nationaler und internationaler Ebene zur Umsetzung der Biodiversitätsabkommen beizutragen, werden politisch relevante Fragestellungen bearbeitet. Durch Umweltbildung und die Einbeziehung von Bürgern in den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn (z. B. durch Citizen Science Initiativen) soll das Bewusstsein für den Wert der biologischen Vielfalt gestärkt und das gesellschaftliche Engagement für deren Erhalt gefördert werden.

Global Genome Biodiversity Network (GGBN)

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Das Globale Genom- und Biodiversitätsnetzwerk (Global Genome Biodiversity Network – GGBN) ist ein internationaler Zusammenschluss von Biodiversitätsrepositorien, der durch Institute aus Afrika, Australien, Europa und den Amerikanischen Kontinenten ins Leben gerufen wurde. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 ist das Netzwerk angewachsen auf 59 Biobanken aus 24 Ländern, sowie einer Fülle von Biodiversitätsdaten die im GGBN Datenportal von 17 Mitgliedseinrichtungen hinterlegt sind (weitere 27 Institute arbeiten an diesem Ziel).

GGBN bietet eine Plattform für Biodiversitätsbiobanken aus aller Welt mit dem Hauptanliegen des langfristigen Erhalts genomischen Materials, das die gesamte Vielfalt des Lebens auf der Erde repräsentiert. Das Netzwerk zielt ab auf die Sicherung hoher Qualitätsstandards für die DNA-Probennahme, auf eine Optimierung von Praktiken für die Sicherung und Nutzung dieser Sammlungen sowie auf eine Harmonisierung des Austausches und der Nutzung von genomischem Material im Einklang mit nationalem und internationalem Recht und den globalen Konventionen.

International Barcode of Life Project (iBOL)

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Das International Barcode of Life Project (iBOL) startete offiziell im Jahr 2010 und stellt die größte Biodiversitäts-Genomik Initiative zur Entwicklung eines digitalen Identifizierungssystems für das Leben auf der Erde dar. Um die 30 Länder beteiligen sich als Kontenpunkte an iBOL und etablieren auf nationaler oder regionaler Ebene Netzwerke aus führenden Forschern und anderen wichtigen Organisationen, die sich in das DNA barcoding einbringen bzw. iBOL finanziell oder anderweitig unterstützen.

Um die Bestimmung oder Entdeckung von Arten zu erleichtern, arbeitet iBOL an einer Katalogisierung des Lebens mittels DNA barcodes - kurzen genetischen Sequenzen aus der nukleären DNA. Barcoding ist ein modernes Werkzeug, das Taxonomen bei der Bestimmung schwieriger Arten hilft und eine innovative Anwendung für Laien, die schnell und kostengünstig Arten bestimmen müssen (z. B. zur Kontrolle illegaler Einfuhren von Tieren oder Tierprodukten).

German Barcode of Life (GBOL)

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Aufgrund seiner langen Tradition in bedeutenden globalen Sammlungen und der taxonomischen Forschung hat sich Deutschland als zentrale Nation für die Unterstützung von iBOL etabliert. Die Inventarisierung und genetische Charakterisierung aller Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands wird im Rahmen des Projektes German Barcode of Life (GBOL) durchgeführt.

Das deutschlandweite Netzwerk umfasst nahezu 30 Naturkundemuseen und Forschungseinrichtungen und wird durch das Forschungsmuseum Koenig mit Prof. Wolfgang Wägele als erstem Sprecher koordiniert.